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29.05.2005__Maraton de Bilbao

Bericht von Peter Maier

Peter Maier Die Dresdner Trolle waren diesmal nur mit einer kleinen Abordnung vertreten. Peter (Foto links) und Bärbel (Foto rechts) nahmen sich ein verlängertes Wochenende und besuchten die Hauptstadt des Baskenlandes im Norden Spaniens.

Am Donnerstag bei 35 Grad angekommen, wurde die Innenstadt besichtigt. An einem Fluss gelegen hat die Industriestadt Bilbao fast so viele Einwohner wie Dresden, links und rechts eingebettet in Bergland.

Auch am Freitag nutzten wir das tolle Wetter. Da das Stadt-zentrum ziemlich klein ist , konnte man alle zu besichtigenden Dinge zu Fuß erledigen. Wenn Bilbao auch keine welt-bewegenden Sehenswürdigkeiten zu bieten hat (außer dem Guggenheim-museum - Foto), fühlten wir uns z. B. in der Altstadt sehr wohl. Alles ging dort überall völlig ohne Stress ab, wie auch die Marathonanmeldung, die wir schon am Freitag vornahmen. Bärbel hatte unser Hotel direkt 5 Minuten Fussweg entfernt vom Start und Ziel gewählt (Gran via am Palacio de la Diputacion Foral). Abends gegen 19 Uhr kam auch laut Wettervorhersage der Wetterumschwung und wir hatten nur noch 17 Grad. So fiel es uns leicht, am Sonnabend das 1997 fertiggestellte Guggenheim-Museum zu besuchen und zu bestaunen. Allein dieses Bauwerk der modernen Architektur ist eine Reise wert, wenn auch die derzeitige Ausstellung über die Azteken aus Mexiko nicht so bewegend war.

Bärbel und Peter am StartSonntag, unser Marathontag: Gut gefrühstückt, gingen wirmit flauem Bauch zum Start (am Samstagabend war überhaupt noch nichts vom Start einen Marathons zu sehen - findet der wirklich statt?), aber zum Glück waren doch schon einiges für Start und Ziel aufgebaut. 8.30 Uhr war der Startschuss bei 17 Grad und Regen, das Läuferfeld setzte sich in Bewegung und das nicht langsam! Mit einer Zeit von 4.30 h würde ich letzter in meiner AK werden…

Und da gings schon zur Sache! Die ersten 3 Kilometer waren sehr hügelig in Bilbao, Bärbels Gesichtsausdruck verriet nichts Gutes! Wir hatten schon überzogen, also Tempo rausnehmen und das war gut so (ich dachte so an eine Endzeit von 3.50 für Bärbel, meine war mir egal, ich wollte nur wieder das mir so treu gewordene "Runnershigh" erleben). Es ging ab in westlicher Richtung, die Straßen führten uns an den Fluß Rio de Bilbao und an ihm wieder zurück in die Innenstadt, vorbei Guggenheim-Museumam Guggenheim-Museum, immer entlang am Fluss.Insgesamt überquerten wir den Fluss viermal, wobei die Brücken mit kräftigen Anstiegen zu bewältigen waren. Nach 15 Kilometern (1.20.51h) in der Innenstadt schickten "sie" uns dann "raus".

Wir liefen auf der anderen Flussseite in westlicher Richtung dem Atlantik zu. Bei km 20 zog eineSpanierin mit uns gleich und heftete sich an Bärbels Fersen. Das machte nervös und ich schob mich dazwischen, gestaltete ein paar Tempowechsel (war nicht fair, ich weiß) "für" sie und bei km 25 ließ sie dann abreißen. Direkt vor dem Atlantik war die Wende und es ging zurück. Ich hatte Zeit, mir die etwas triste Gegend anzusehen, es war nun die Industrie zu sehen und Tausende Mobildrehkräne an den Rändern des Flusses. Kilometer 30, die Läuferschlange war weit auseinandergezogen (reichlich 300 Teilnehmer sollten das Ziel erreichen). Ich wollte eigentlich abreißen lassen, aber ich ahnte, dass auch Bärbel dann nachlassen würde. Sie hatte aber sehr gut trainiert und das wäre schade. Also zogen wir gemeinsam weiter…

Der Regen plätscherte weiter, bei km 35 (3.09.06h - das könnte für Bärbel eine Bestzeit werden) liefen wir wieder in die Innenstadt ein, wir mussten uns der sich vermehrenden Autos auf der Straße erwehren, da es leider manchmal überhaupt nicht abgesperrt war! Auch mir wurden die Beine langsam schwer, es wurde einfach hart, aber da war schon km 40 und plötzlich rief ein Ordner begeistert in spanisch irgendwas mit "dos". Das heißt doch "zwei?". Ich rief mir selber zu, das kann doch nicht sein, Bärbel auf dem 2. Platz, der helle Wahnsinn.

Alle Kräfte mobilisierend, endlich gab es auch mal einen isotonischen Drink (bisher nur Wasser), liefenwir dem Ziel entgegen, an unserem Hotel vorbei und nun auch an einigen Zuschauern, die Bärbel begeistert zuklatschten. Da die Ziellinie, noch 100 m, mir war alles egal, ich hatte meinen Runnershigh und Bärbel tatsächlich im Ziel den 2. Platz in der Gesamtwertung erreicht!
3.50.48 h war unserer gemeinsame Zielzeit, für Bärbel der 5. und für mich der 57. Marathon. Da nach 5 Stunden schon Zielschluss war, fand auch sofort die Siegerehrung statt. Ich bekam natürlich nichts, da die Spanier in meiner AK doch "etwas" schneller waren Aber Bärbel hielt die Ehre der Dresdner Trolle hoch und führte zwei große Pokale mit nach Hause (Foto), den für den 2.Platz in der Gesamt- und den 1. Platz in der Altersklassenwertung.
Das war eben Spitze!

Den Montag ließen wir uns in San Sebastian (Foto - barocke Kirche Santa Maria del Coro) gefallen, bei schönem Wetter einfach ein "Muß". Das Wetter hatten wir nur leider nicht.

Insgesamt aber war es ein schöner gelungener Trip und wie Troll Zenon verlieben wir uns weiter in das spanische (ja auch baskische) Land

Unsere Durchgangszeiten:
5 km: 26.41min 26.41min
10 km: 26.52min 53.33min
15 km: 27.18min 1.20.51h
20 km: 26.37min 1.47.27h
25 km: 26.55min 2.14.22h
30 km: 26.57min 2.41.19h
35 km: 27.47min 3.09.06h
40 km: 29.07min 3.38.13h
Ziel: 12.35min 3.50.48h

 

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