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20.08.2005__22. Reykjavik Marathon

Bericht von Peter Maier

Peter MaierDresdner Trolle trotzen Wikinger Wetter - Da es mit dem Mexiko City Marathon nicht geklappt hat, liebäugelte ich mit einem neuen Land, überzeugte Wolfgang Schladitz davon und über die REISEZEIT Tourismus GmbH buchten wir den nicht ganz billigen Trip nach Island (18.08.05-24.08.05) mit dem Sahnehäubchen , dem Reykjavik Marathon.

Am Donnerstag mit ISELANDAIR gut in Keflavik gelandet, wurden wir zu den Quartieren gefahren, Christel von der REISEZEIT umsorgte uns - auch die ganze Zeit über - prima. Uns empfing Wetter, was gar kein richtiges war. Es war kühl, es regnete, es war neblig, es schien die Sonne, alles in ständigem Wechsel, die ganzen Tage über. Abends holten wir uns einen Überblick über die Stadt, in dem wir zur "Perlan", einer verspiegelte Glaskuppel aufgebaut auf 6 Heißwassertanks, liefen und von oben auf die Haupststadt Islands (ca. 110.000 Menschen) schauten.

Und schon war Freitag, von der "City Hall" aus konnten wir einen ausgiebigen Stadtbummel unternehmen, die Innenstadt war sehr gut zu Fuß zu erkunden und schnell waren wir auch fußlahm. Im Quartier kurz ausgeruht, gingen wir unsere Startunterlagen holen, liefen zur Pastaparty, bei den Lebensmittel- und besonders Genusspreisen in Island war ein mehrmaliges Nachholen der wohlschmeckenden Pasta angesagt.

Heute (20.08.05) ist der Starttag, zum Glück ist erst 10 Uhr für uns Marathonies der Start. Aber Wolfgang war wie immer vorher supernervös, Siggie und ich waren locker, uns drängte alle keine Bestzeit.

Pünktlich der Startschuss im Stadtzentrum und ab die Post!

Oben, vlnr: Peter Maier, Wolfgang Schladitz, Siggi MüllerEs waren 10 Grad, mir viel zu kalt, aber was soll`s, da musste ich durch… Siggie lief bald schon mit Christine davon und ich "trollte" mein Tempo herunter, km 6 erste Pinkelpause, Mist, viel zu kalt. Es ging Richtung Westen und dann oben im Norden von Reykjavik wieder rüber an der Küste entlang nach Osten.

Keine Zuschauer, alles ganz ruhig, fast unheimlich.

Dann aber das "gar kein Wetter", bei km 15 bei der Schleife ein bösartiger stechender kalter Regen, aber zum Glück nur 10 Minuten. Mist, wieder Pinkelpause. Wir liefen nun ab km 18 Richtung Süden, die Straßen waren kaum abgesperrt, man musste schon auf der Hut sein, ich meine vor den Autos. Den Halbmarathon lief ich genau in 1.55 h, also da könnten sogar die vier Stunden im Ziel drin sein, auch mit meinem wöchentlichen Lauftraining von ca. 8 km. Im Kopf war also alles klar! Aber da bei km 28 erwischte mich wieder dieser beißende kalte Regen …man konnte im Gehen Pinkeln, das hätte niemand gemerkt …Wofgang und Peter

Da der 30. Kilometer: Zeit 2.45.56 h, so was, vier Sekunden über meiner Bestzeit über die Marathonstrecke, die ich in Berlin 1991, damals fast zeitgleich mit Troll Zenon, gelaufen war. Heute musste ich noch 12,195 km dransetzen.

Aber das passte dann doch, obwohl es noch knapp wurde mit der Zeit. Die Sonne zeigte sich jetzt sogar und dann waren auch die letzten Meter noch Zuschauer da …
Zieleinlauf war auch im gleichen Bereich des Startes, nur von der anderen Seite.

Ich lief ruhig durchs Ziel und hatte meinen größten Traum, in 25 Ländern einen Marathon gelaufen zu sein, mir endlich erfüllt!!!

Siggie war schon lange im Ziel, er lief von unserer "Abordnung" als bester in 3.43 h ein und Wolfgang kam kurz hinter mir in 4.06 h ins Ziel. Auch waren von uns Dresdnern die Christine in 3.43 h mit von der Partie und Bernd Melzer mit Frau Birgit und sogar Christina, Siggies Frau, waren auf kürzeren Distanzen erfolgreich.

Da im Zielbereich leider nichts mehr passierte, fuhren wir ins Quartier und trollten uns dann sofort in ein Thermalbad, ein Traum, oh, tat das gut!

Abends war Fischessen im Stadtzentrum angesagt und danach mischten wir uns in die große Kulturnacht in Reykjavik. Alle waren auf den Straßen, die restlichen 110.000 Menschen aus Island waren gekommen und so war totales Halligallie.

Ab Sonntag waren drei Tage Kultur und Erholung vorgesehen. Wir wurden zur "Blauen Lagune" gefahren, konnten dort einmalig relaxen, danach fragten wir uns, ob die uns mit unserem plötzlichen jugendlichen Aussehen dann beim Rückflug wohl durch den Zoll lassen würden…?

Lavafelder, Vogelfelsen und ein Fischerdorf besichtigten wir.

Der Montag war für "Porsmörk" (Thors Wald) vorgesehen, wohl nach dem Marathon der interessanteste Tag. Im Schutz der Gletscher ein traumhaftes Naturreservat, Wald mit üppiger Vegetation, reißende Gletscherflüsse , pure Natur, tolle anderthalbstündige Wanderung, wunderschön.

Dienstag, unser letzter Tag, wir fuhren den "Golden Circle", die wohl beliebteste Route auf Island. Wir sahen den mächtigen Wasserfall "Gullfoss", natürlich die Geysire, wo wir immer auf eine Eruption dieser Burschen für ein Foto warten mussten. Wir sahen alte erloschene Krater, die tektonische Grenze zwischen Amerika und Euro-Asiens und vieles mehr.

Und am Mittwoch ging es wieder über Kopenhagen und Berlin ab in die Heimat.


Es war hochinteressant in Island, wer auch hinfahren möchte, der sollte aber nie eine Regenjacke und ein volle Geldbörse vergessen.

Meine Durchgangszeiten:
Km___ Diff_____ Gesamt
5 km: 25.53min 25.53min
10 km: 27.13min 53.06min
15 km: 26.59min 1.20.05h
20 km: 28.47min 1.48.52h
25 km: 28.15min 2.17.07h
30 km: 28.49min 2.45.56h
35 km: 29.39min 3.15.35h
40 km: 30.00min 3.45.35h
Ziel: 13.02min 3.58.37h

 

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