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Am
09.09.2017 war
es nun endlich soweit. Der, von unserem Troll Mirko und seiner Frau
Tina vorbereitete und ausgerichtete, Trail
rund um Suhl war geboren. Die Läufer konnten zwischen
drei verschiedenen Strecken, dem Wichteltrail über gut 17 km,
dem Riesentrail über 47,5 km und dem Heldentrail mit
64,9 km, wählen. Troll Zenon und ich wollten uns auf die Riesentrailstrecke
mit 1.932 zu überwin-denden Höhenmetern wagen.
Wir trafen uns bereits am Vorabend auf dem SIMSON Gelände in
Suhl, auf dem die EXPO veranstaltet wurde. Aufgrund meiner verspäteten
Anreise verpasste ich leider die Pasta Party. Vor Ort war aber mit
Bierzelten und Verkaufsständen alles für eine gelungene
Veranstaltung vorbereitet. Zenon und ich holten unsere Startunterlagen
ab und trafen dort neben Mirko und Tina eine Vielzahl von Kollegen,
die wir von anderen Veranstaltungen kannten. Bei einem Weizenbier
wurden die Erfahrungen der letzten Läufe ausgetauscht und Zukunftspläne
geschmiedet. Danach ging es in unser Hotel.
Am nächsten
Morgen waren wir pünktlich zum Briefing durch Mirko wieder
vor Ort und vor dem Start gab es noch einen warmen Tee. Um genau
7 Uhr erfolgte bei ganz leichtem Nieselregen der Start. Zenon und
ich gingen den Trail sehr vorsichtig an, schon aufgrund der Ausschreibung
wussten wir, was auf uns zukommen würde. Wir hatten uns beide
für einen Lauf ohne Stöcke entschieden.
Unsere
Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Mirko hatte eine
wirklich anspruchsvolle Strecke ausgesucht. Neben den zu überwindenden
1.932 Höhenmetern bergauf und dann auch wieder bergab war die
Strecken-führung technisch sehr anspruchsvoll. Sobald man mal
für gut 100 Meter auf einem normalen Waldweg laufen durfte,
machte die Streckenführung sofort einen Knick um 90°. Wir
mussten dann entweder einen steilen Hang gerade hoch oder einen
Abhang gerade runter laufen. Flache, einfach zu laufende Streckenteile
gab es so gut wie überhaupt nicht. Als besondere Schwierigkeit
ist mir der Suhler Skihang, es soll der steilste Skihang Thüringens
sein, in Erinnerung geblieben. Hoch sind Zenon und ich die grasige
Piste ganz gut gekommen (Foto),
unter dem Lift ging es dann einen geraden, sehr steilen Weg bergab(grosses
Foto ganz oben). Gelaufen wurde
die ganze Strecke im Thüringer Wald, in dem sich einige Schwierigkeiten
boten. Teils mussten umgestürzte Baumstämme überquert
werden, an anderen Stellen führte die Strecke durch Brennnesselfelder.
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Es
gab vier Verpfle-gungspunkte, die von netten Leuten betreut und
mit reichlich Verpfle-gung ausgestattet waren. Hier war es möglich
sich kurz von den Strapazen der Wege und dem schlechten Wetter,
es war in den Höhenlagen nebelig und stürmisch geworden,
zu erholen. Mit Zenon zusammen zu laufen hat mir wirklich gut gefallen.
Man konnte sich wechselseitig immer wieder motivieren, auch verging
die Zeit dadurch etwas schneller. Wir hatten das Ziel unter der
großen Autobahnbrücke schon vor Augen, es waren nur noch
drei Kilometer bergab zu laufen, als meine Erinne-rung an den Trail
schlag-artig abreißt. Diese kam erst im Krankenhaus in Suhl
zurück, als die Ärzte mich dort notversorgen wollten.
Zenons Aussagen zufolge muss ich in der Bergab-Passage gestürzt
sein. Nach erfolgter Erstversorgung auf der Strecke (Foto)
wurde ich von der Bergwacht in das Krankenhaus von Suhl gebracht.
Ich war wohl nicht bewusstlos, habe aber auch keine Erinnerung an
den Sturz und das folgende Geschehen.
An dieser Stelle
möchte ich Zenon und den anderen Helfern vor Ort noch einmal
ganz herzlich für die mir zu Teil gewordene Hilfe danken. Der
Südthüringen Trail ist ein technisch sehr anspruchsvoller
Lauf, der, auch schon wegen seiner Höhen-meter, den Teilnehmern
alles abverlangt. Der Trail ist einwandfrei organisiert, insbesondere
ist die Strecke gut gekennzeichnet, so dass ein Verlaufen eigentlich
ausgeschlossen ist. Hervorheben möchte ich noch einmal die
Sicherheit der Läufer, die GPS-Tracker im Laufrucksack trugen,
über die dem Veranstalter der Ort auf der Strecke bekannt war.
Über Notfallnummern klappte die Zusammenarbeit mit der Bergwacht
optimal, wovon ich dieses Mal profitieren konnte. Über besagtes
System war es aber auch möglich, eine Vielzahl von Läufern
abzuholen, die den Lauf aus anderen Gründen vorzeitig beenden
wollten.
Der Südthüringen
Trail wird sicher zu einer regelmäßigen Veranstaltung
für Läufer, die sich auf einer ausgesprochen schweren
Strecke versuchen wollen. Landschaftlich ist der Trail ebenfalls
ein Erlebnis.
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