"80. Länderpunkt - warmherziges Vietnam"

5. Halong Bay Heritage Marathon
24.11.2019

Bericht von Peter Maier

13.11.: Flug von Dresden über München, weiter nach Bangkok, lange Warteschlange an der Kontrolle, dann zu Gate C 9 gerannt und grad so noch ins Flugzeug nach Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, hineingeschlüpft.

14.11.: Transfer vom Flugplatz in unser Hotel Pearl, direkt in der Altstadt Hanois gelegen. Wir waren 11:15 Uhr im Zimmer, damit 22 h nach Abholung von zu Hause in Dresden. Sind ganz schön kaputt, also hinlegen und ausruhen. Abends, nun wieder fit, spazieren wir in die von Mopeds durchgeschwängerte Altstadt, Schritt für Schritt schlängeln wir uns durch den Verkehr, Zuflucht suchend in den alle 5 m vorhandenen Läden oder Kneipen.

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15.11.: Heute ist die gebuchte Tagestour „Hanoi entdecken“ dran, unser Führer heißt Nam (alle heißen hier so), wir sehen den Literaturtempel mit den Statuen von früheren Gelehrten , natürlich das Ho Chi Minh Mausoleum, derzeit aber leider nur von außen zu begutachten. Dafür konnten wir uns die die gesamte Anlage, wo der große vietnamesische Führer (1945-1969) lebte und arbeitete, anschauen.

Bild 4Jetzt das Ho Chi Minh Stelzenhaus und nun die „Ein-Pfahl-Pagode“, die oft als Wahrzeichen Hanois genannt wird. Toll, oho, es stolzierten einige hübsche Vietnamesinnen drumherum, bereit und pussierend für scharfe Bilder. Danach erkundeten wir markante, mehr-geschossige, turmartige Pagoden und zu guter Letzt die Straßenszenen der Altstadt. Wir besuchten den Ngoc Son Tempel des „Mondes“ nahe unseren Hotels und konnten mit unserem Guide auf die Naturinsel des Hoan Kiem Sees. Gleich ganz nah wieder in „unserem Pearl“ ruhten wir uns aus, weil ab Freitag 19 Uhr bis Sonntagabend ein großes Fest sein soll. Das ist sogar jedes Wochenende und der See rundherum ist da für jeglichen Straßenverkehr gesperrt.

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16.11.: Bärbel hatte sich irgendwie erkältet und hatte starken Husten und Schnupfen, ich sollte mich nicht anstecken, muss aufpassen. Deswegen bleiben wir nahe dem Hotel und schauen und erfreuen uns an dem Fest rund um den Hoan Kiem See, viele schöne Veranstaltungen , besonders für die Kinder. Abends war eine große Bühne erbaut, Massen von Menschen drumherum und mega musikalische Action. Ausklingend kämpfen wir uns durch die endlosen Mopedschlangen und besuchen den Nachtmarkt.

Bild 1217.11.: Früh schauten wir nach der Marathon-veranstaltung rund um den Kiem See, die zufällig heute stattfand. Aber kein Mensch nahm davon Notiz. Nur gut, dass „mein“ Marathon in der Halong Bucht in einer Woche ein Wahnsinns-erlebnis werden sollte…Nachmittags wandern wir durch die Stadt bis hin zu der Hauptat-traktion von Hanoi: Kurz hinter dem Hauptbahnhof befindet sich ein kurzer Streckenabschnitt, Hanoi Train Street genannt. Zweimal täglich fährt der Verbindungszug nach Saigon nur wenige Zentimeter zwischen den Häuserfronten hindurch. Ohne gänzliche Sicherheitsabsperrungen, Adrenalin pur! Wir trinken Bierchen am Gleis, pussieren für die Fotos. Plötzlich werden alle Tische hochgerissen, alle springen auf, nehmen Reißaus in Richtung Häuserwände und drücken sich an diese.

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Der Zug rauscht heran, peitscht vorbei und ist genauso schnell wieder verschwunden. Ein gefährlicher Augenblick, ulala! Als Schmankel nach diesem Akt des Wahnsinns brauche ich wieder Bier. Endlich finden wir „Bia Hoi“ auf der Lê Du?n. Eine der noch ganz wenigen Bierkneipen dieser Art. Das BIA HOI BINH MAI hat noch das wohl billigste Bier der Welt, kostet umgerechnet 30 Cent, ich als Schnäppchenjäger bin begeistert, ich glaub, Bärbel auch. Noch nicht hingesetzt, war das Bier schon auf dem Tisch, phantastisch, geil, herrlich. Abends quetschten wir uns natürlich wieder durch das Flair der wuselnden Altstadt.

Bild 1818.11.: Die zweite für heut gebuchte Tagestour „Trang-An-Grotten und Hoa Lu“ bedurfte einer langen Autoanfahrt. Es war ein wunderschönes erlebnisreicher Tag. Uns empfang die totale Ruhe und Stille, als wir uns bereit machten, einer Bootsfahrt mit einem Sampan zu den „Trang An“ Grotten hinzugeben. Es war mystisch, leicht neblig, feucht. Wir wurden hinein gepaddelt in die „Lam Cave“, uhhh, stockfinster, nur das Hineinplatschen der Paddel war zu hören. Plötzlich öffnet sich die Höhle und der „Thanh Cao Son Temple“ liegt vor uns, traumhaft! Hier könnte man steinalt werden, fernab jeglicher Zivilisation. Wir machen tolle Bilder. Die Fahrt geht weiter durch zwei weitere Höhlen zum „Suoi Tien Temple“. Vorbei an fast schon kleineren Gebirgen geht es durch die nächste mystische Höhle, die „Dai Cave“. Wir entkamen zu unserem letzen Tempel, dem „Vu Lam Royal Steps“, oh göttlich, was es dort für goldene Statuen zu sehen gab. Wir entsteigen dem Sampan, es war ein Wahnsinnserlebnis gewesen, einfach nur geil. Und jetzt die Autofahrt zur alten Hauptstadt, ca. 150 km von Hanoi entfernt, nach Hoa Lu.

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Zur Dinh-Dynastie und der Lê-Dynastie erbaut, war Hoa Lu jedoch nur Hauptstadt für 41 Jahre, nämlich von 968 bis 1009 gewesen. Aber so alt sieht hier auch alles aus, man kann nur noch ahnen, was da vielleicht mal gewesen war.

19.11.: Ich erlaube mir heute von unserm Hotel „Pearl“ aus ein 10 km Jogging Training und dann nahmen wir nur noch die Altstadt unter die Füße. Aber ein fast geschenktes frisch gezapftes BIA HOI musste natürlich glatt fünf Uhr abends sein.

Bild 2620.11.: Der Transfer von unserem Hotel Pearl in Hanoi ist problemlos zum Bhaya Cruis Center. Wir „heuern“ heute auf unserem Schiff Bhaya Classic an und freuen uns auf unser gebuchtes 3-tägiges „Erlebnis Halongbucht“. Ja toll, unsere Kajüte ist sogar mit Fenster. Und dann geht es auch schon los. Wir segeln in Richtung Thrinh Nu Gebiet. Es ist ein wahres Träumchen, diese Felsen, wie sie aus dem Wasser ragen, eine endlose Weite, überall Stille, so erholsam. Dann ist baden und Sonne angesagt am Trinh Nu Strand. Von da fahren wir Kajak, haben straffes Programm, denn das traumhafte Abendessen warte auf dem Schiff. Wir ankern, verbleiben in der Bucht, die Nacht bricht herein, Sternenhimmel und bald sind wir eingeschlummert, leicht geschaukelt von den zarten Wellen.

21.11.: Aua, nach dem Frühstück verlassen wir unsere Kajüte und heuern auf dem nächsten Schiff an, da wir ja eine 3 Tagestour haben, die anderen aber nur 2 Tage unterwegs sind. Jetzt erleben wir das Unglaubliche: wir haben das neue Schiff, die Bhaya Spirit, nur für uns allein, also Bärbel und ich und nun dazu gehörend, der Reiseleiter, der Captain, der Koch und der Schiffsjunge, ist schon Wahnsinn. Und dann das Mittagsessen, alles Fisch und vom Allerfeinsten, oh Gott, das mundet.

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Wir schippern zum schwimmenden Kulturzentrum Cua Van, wieder Kajakfahrt. Ganze 6 Stunden genießen wir auf „unserem“ Schiff. Nachmittags schippert wieder unser erstes Schiff, die Bhaya Classic, auf uns zu, bespickt mit neuen Passagieren, die ihren ersten Tag genießen. Wir verabschieden uns von der unserer 4-köpfigenTagestour - Crew und beziehen wieder unsere alte Kajüte. Ein herrlicher Abend mit traumhaftem Sonnenuntergang steht uns bevor, das Schiff ankert, ich versuche zu angeln, aber die Fische lassen sich nicht überlisten, ha, ha, die lachen sich kaputt.

Bild 3422.11.: Was für ein Sonnenaufgang, uns wurde gesagt, ganz früh aufstehen und das hat sich sowas von gelohnt. Eine Thai Chi Künstlerin wartete schon auf uns Frühaufsteher und so machte ich begleitet vom Sonnenaufgang einen Tai Chi Kurs mit, zumindest versuche ich das gut aussehen zu lassen. Relaxtes Frühstück auf Deck. Wir nehmen wieder Fahrt auf, verlassen den Ankerplatz und segeln zur Sung Sot Höhle, vorbei an schwimmenden Märkten. „Alle Mann von Deck“, wird gerufen und dann rein in die riesige Höhle mit unendlich viel Stalaktiten und Stalagmiten. Links und rechts viele kleine Inseln, wir schippern nach Tuan Chau, wo diese Seereise leider zu Ende geht. Die 3-tägige Entdeckungsreise in der Halong Buch war schon ein Riesending mit wunderschönen Eindrücken. Es folgt die Taxifahrt zum Wyndham Legend Halong Hotel in Halong, Einchecken und das einheimische Viertel erkunden.

23.11.: Mit dem Taxi zur Marathon Expo Wir treffen uns mit Didier Cazala, meinem französische Marathonkumpel. Wir holen uns die Startunterlagen bei den freundlichen Vietnamesinnen. Es gibt herrliche T-Shirts, wir machen Fotos für den Marathon Country Club, schlendern danach ganz in Ruhe durch die Stadt. Es gibt so viel zu sehen auf den Fisch- Fleisch- und Gemüsemärkten.

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24.11. Marathontag: Vier Uhr wecken, logisch, erst mal wieder, mit Verlaub gesagt, Scheiße geschlafen, wie immer vor dem großen Highlight, warum nur? Müsliriegel rein, Schmerztablette eingepfiffen (vorsichtshalber), los geht’s. Heute, einen Monat vor Weihnachten, geil, weil, es ist warm und soll sonnig werden. Es ist jetzt alles einfach nur perfekt, ich bin dabei, wunderbar.

Im Hotel unten treffe ich ein Sportreisegruppe aus Taiwan, die Jungs nehmen mich in ihrem Bus zum Start rüber nach Halong City. Ganz entscheidend, mit Bärbel hatte ich folgenden Plan: 9:56 Uhr werde ich laut dem Marathon-Streckenplan und meinem eigenen Plan (266 min nach dem Start) bei km 33 sein und das wäre fast genau an unserem Wyndham Hotel. Da sollte ich vorbeikommen und Bärbel würde mich bis zum Ziel begleiten, ob das klappt? Das Startareal ist am Quang Ninh Exhibition Center in Halon Bay. Oha, Didier und Anne Marie sind schon da., als ich mich von den Taiwanern verabschiede.



 

Bild 48 Alles ist hier ganz entspannt, Da sind die Ultra Runners aus Malaysia, alle so toll und fröhlich gelaunt, Foto! Noch 10 min. Schnell die Kleiderbeutel abgegeben und ab mit Didier zum Start. Die vietnamesischen Zahlen kannte ich nicht, aber bei dem lauten Zählen aller Starter hörte ich trotz der lauten Freudenschreie den Startschuss.Ab geht’s! Mein Plan war, diesmal erstmalig nur 15 km zu Laufen/Gehen bis ca. 93 min und ab da nur noch gehen. Also immerhin 27,195 km gehen, im Schnitt 48 min pro 5 km, d.h. Zielzeit 5:57 h. Nach uns folgen die Starts für den „Halben“, danach die 10 km und 5 km. Es ist stockfinster, ab und zu sind Straßenlaternen, auf dem Asphalt sind doch einige Unebenheiten, mit Konzentration aber machbar. Jetzt plötzlich links der Fischereiübergabeplatz, wo die Fischer Ihren Fang den Händlern übergeben. Eine riesige Menschenan-sammlung so im Dunkeln und ein leicht unangenehmer Geruch.

Der Fisch wird also um 5:50 Uhr von der See in die Autos, auf die Mopeds oder Fahrräder verstaut und ab in die Stadt oder die Provinz transportiert. Schon nach 2 bis 3 km der erste Verpflegungs-punkt, d.h. Wasser, Gatorade, später Bananen, kein Bier. Und die Mädels und Jungs legen sich unheimlich ins Zeug. Ich denk mir, wer von denen so viel wie möglich Läufer betreut, bekommt auch eine Sonder-zahlung. Neee, dies sicher nicht, aber sie strahlen so viel Lust und Freude aus und für mich sollte dieser Marathon auch das gleich umwerfende Gefühl bringen. Km 5 in 29.45 min durchlaufen, geht es weiter in die Schleife hoch auf die Bai Chai Bridge, ganz schön steiler Anstieg, juckt mich nicht, steile Anstiege machen mirnichts aus. Rüber über die Brücke, alles top abgesperrt, eine Fahrspur, nun von der Brücke runter. Oh, Didier, der einen 10 er Schnitt (10 km/h) läuft, sehe ich immer wieder, da ich mit meinen Gehpausen am Ende das gleiche Tempo habe. Km 6 führt an unserem Wyndham Hotel vorbei. Bärbel wird noch schlafen.

Bild 52 Jetzt laufen wir auf die Umgehungsstraße direkt am Meer, eine lange breite Straße, Hotels sind hier aber keine. Da hinten ist der Besenwagen, ich hoffe, ihn nie von vorn zu sehen. Didier und ich lachen, nein, nein, das sind die Reinemachfrauen für den Straßendienst, nicht der Besenwagen. Km 10 locker durch, ha nur noch 5 km, dann sollte die lange „Ruhephase“ kommen. Nun wieder die breite Stadtstraße, der Außenstreifen ist gut abgesperrt und die Verpflegungspunkte sind Spitze, wie die kleine Vietnamessinnen sich so ins Zeug legen! Geil! Geschafft! Km 15 hatte ich in 1:33 h geplant und in 1:30:06 durchlaufen. Jetzt kann ich mich nach ein paar Fotos ruhig auf Didier verabschieden, er pirscht sich weiter nach vorn, er läuft, ich gehe. Jetzt bemerke ich, dass ich sogar am Ende des 1.Drittels des Läuferfeldes war, denn nun werde ich als Geher nur noch überholt. Ist mir Wurst! Mein Plan wird aufgehen. Bei Km 19 auf der langen Brücke geht es rüber auf die Insel Tuan Chau, dort haben wir vor kurzem erst mit unserem Schiff von der Halong Bucht aus angelegt. Didier kommt mir bei km 20 entgegen.



„Ein km noch zur Wende“ sagt er mir fröhlich. Jetzt der Wendepunkt, oh, Musiker spielen, ja was ist das? So eine Art Geiger, Stehgeiger, Stehvioline?. Keine Ahnung, aber okay, Klassische Musik beim Marathon, mal was ganz anderes, einzigartig. Ab hier führt die Strecke zurück und das habe ich noch nie erlebt. Ein Spaß und Freude im hinteren Läuferfeld, unglaublich, aber wahr. Ich habe jeden Läufer, wirklich jeden, der mir nun entgegenkam und der damit hinter mir war, zugerufen, gepostet, geprostet, gewunken, abgeklatscht, „Give me five“, habe Mut gemacht, einfach nicht zu beschreiben.

Bild 56Teilweise haben wir uns einfach umarmt, wir waren alle wie eine Familie und alle hatten ein Lachen im Gesicht! Wieso auch alle mir, dem hellhäutigen Bleichgesicht aus Europa, so gut gesonnen waren, ich hatte keine Ahnung. Jetzt wird die Läuferschar natürlich immer dünner, denn ich werde unaufhörlich überholt, bei den Verpflegungspunkten nehme ich mir Zeit. Oh Gott, irgendwie hat mich meine Euphorie so übermannt, dass ich bei dem vielen Hände-klatschen und Spaßhaben langsamer wurde, die Zeit vergaß, nun muss ich aber ranklotzen! Arme angewinkelt und ab geht’s. Ja, dort ist km 33, aha, das ist geschafft. Ich freu mich unheimlich, denn Bärbel wartet dort, nahe unseren Hotels, wie geplant, wie abgesprochen. Sie wird mit mir bis zum Ziel gehen. Wir gehen gemeinsam bis zur Brücke, dann drüber und die Straße an der Bucht entlang. Und Bärbel macht Fotos, wie ich an den Verpflegungsstellen verwöhnt werde, wo die Jungs und Mädels so großartig ihren Job machen, schon 4 bis 5 h und kein bisschen müde oder faul sind. Sie legen sich so ins Zeug, die herrlichsten Fotos kommen raus, die wir jemals von den Volunteers und uns bei einem Marathon gemacht haben.

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Oh, jetzt aufpassen. Es sind keine km Angaben mehr auf der Straße. Von den Schildern, die jetzt stehen, wird abwärts gezählt, von 6, 5, 4 km bis ins Ziel. Also muss ich bei der „2“ Fotos machen, so wie sonst bei km 40. Geil! Bärbel macht so schöne Fotos und ich gehe locker, werde wohl genau den Plan einhalten können.

Ich rieche das Ziel förmlich, Bärbel rennt jetzt vor. Ich gehe in den Zielbereich und „mir ist so wohl, als wie 500 Säuen“, das glaub ich, hat der Faust mal in Auerbachs Keller von Leipzig gesagt. Und mir ist noch viel wohler. Zieleinlauf! Umarmung mit anderen Läufern, die ich lange an meiner Seite gehabt und auf der Strecke vorher abgeklatscht hatte. Ich bin so happy, die Zielzeit ist doch besser als gedacht: 5:51:38 h. Geschafft! Fotos machen mit Bärbel und Didier, der auf mich wartete, alles gut.
Fazit: Dieser Marathon war so perfekt und warmherzig organisiert, einziges Manko: die Kilometerangaben war nur aufgeschrieben auf der Straße, aber wurscht, sonst so perfekt, da kann sich mancher Marathon verstecken. Und noch nie habe ich so viele lachende Gesichter auf der Marathonstrecke, am Start oder im Ziel gesehen! Rein ins Taxi und zurück ins Hotel. Duschen, Relaxen, Genießen, Sekt. 80. Länderpunkt, so emotionsgeladen, so erlebnisreich, einfach nur schön.



25.11.: 5 Uhr wecken, Transfer von der Halong Bucht wieder nach Hanoi. Prima, es klappt alles, rein ins Flugzeug und wieder raus in Bangkok, mein Gott, es ist noch heißer hier und natürlich noch gefühlt feuchter. Weiter nach Pattaya, der Hochburg für wollüstige europäische Männer. Unser Avani Pattaya Resort, wo wir 2005 schon drin waren, ist noch genauso prima und edel innen, wir sind total nach außen abgeschirmt, von dem Trubel auf Pattayas Straßen. Ausruhen, Pool gehen und abends auf die Walking Street, dem wohl mit bekanntesten Straßenstrichs Thailands. Nun ja, hier stehen auf jeden Fall die besseren und hübscheren Mädels, das muss man sagen.

26./27.11.: Pool liegen, relaxen, faulenzen, abends in den Straßen mal ein Chang Bier trinken, haben weit draußen nach ausgiebigem Spaziergang in der Affenzitze ein große Shoppingmall gefunden und dort haben wir kräftig zugeschlagen.
28.11.: Zu Fuß gehen wir zum Big Buddha. Weit über 30 Grad, hohe Luftfeuchte, unerträglich, ein Taxi wäre vielleicht besser gewesen. Aber entspannte Ruhe dann am Big Buddha. Schön! Zurück wieder nach Pattaya, ist es nicht mehr schön, der Gegensatz fällt sofort auf, dreckig und laut. Gegenüber 2000 und 2005, wo wir hier schon waren, ist alles sinn- und planlos zugebaut worden, dicke immer kauende Thailänderinnen gehen einen alle 10 m wegen einer „Fußmassage“ auf die Nerven. Unser Hotel Avani, das ist wahrscheinlich der letzte ruhend Punkt, die letzte Oase, weil es früher hier schon stand. Abends gehen wir noch mal zum Strand und laufen die Flaniermeile, die Beachroad entlang. Ich schau mir den bestimmt 1000 m langen Straßenstrich an. Von den ca. 350 Mädels, alle ca. 3 m steht eine mit einer Handtasche umgebunden, sind wirklich nur ca. 50 ansprechende Thailänderinnen dabei, ja wie sich die Zeiten so ändern.



Die hübschen schlanken Thailänderinnen, wie sie es früher waren, sind anteilsmäßig nur noch geschätzt ein Drittel der Mädels. Durch das europäische Essen, Fastfood, kaum Bewegung usw. sind die jungen Mädels jetzt auch dick und unförmig geworden, das ist schade. Überhaupt habe ich den Eindruck, als wären hier auch nur noch die alten weißhäutigen Männer und solche, die zu Hause „keine“ mehr abbekommen können, ist schon beklemmend, schade.

29.11.: Strandspazier-gang am Pattaya Beach, es ist ernüchternd, die Luft ist Benzin- und Ölgeschwängert, im Sand bzw. am Strand bei genauem Hinsehen nur noch lauter zermöllerter Dreck und Unrat. Schnell ziehen wir uns in unsere Oase, ins Avani Hotel, zurück. Schade, was ist aus Pattaya Beach geworden. Dafür aber abends dann ein traumhaftes Feuerwerk, die Generalprobe für den morgigen Tag. Spitze!
30.11.: Abends besuchen wir noch mal die Walking Street, in einer Seitenstraße mit schön Essen und Trinken und spät abends dann das öffentliche Feuerwerk, ein doch tröstlicher Abschluss mit Pattaya.

01.12.: 14 Uhr Check out, dann aber bis 18 Uhr am Pool gefaulenzt, der Transfer wieder zurück nach Bangkok. Ja, eigentlich will ich dort auch noch irgendwann meinen dritten Bangkok Marathon, dann als Mitglied des „Krampfadergeschwaders“ laufen/gehen…
Ach ja und dann der Heimflug, alles gut und Vietnam war ein Träumchen!

Meine Durchgangszeiten:.
Distanz: Plan: Gelaufen: Gesamtzeit:
5 km: 31 min 29:45 min 29:45 min
10 km: 62 min 29:38 min 59:23 min
15 km: 1:33 h 30:43 min 1:30:06 h
20 km: 2:21 h 47:39 min 2:17:45 h
25 km: 3:09 h 52:09 min 3:09:44 h
30 km: 3:57 h 47:30 min 3:57:14 h
35 km: 4:45 h 48:34 min 4:45:48 h
40 km: 5:33 h 45:14 min 5:31:02 h
Ziel: 5:57 h 20:36 min 5:51:38 h

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