"Der Marathon kann schön sein, wenn man mit Chip laufen kann... "

Barcelona Marathon
16.03.12.2014

Bericht von Christian Kürten




Mein Bericht vom Barcelona Marathon 2014 unterscheidet sich von den Berichten, die üblicherweise geschrieben werden. Wer eine schöne und lebhafte Beschreibung der Strecke lesen will, der sollte sich >> Zenon's Bericht vom 2013, mit seinem ironischen Rückblick auf den Barcelona Marathon von 1999, anschauen. Als Reiseführer eignet sich >> Peter's Bericht von 2006. Mein Barcelona Marathon beginnt bei der Expo. Dort ließ ich mir in einem verschlossenen Umschlag Startnummer und Chip aushändigen. In den Umschlag schaute ich nicht rein. Ich holte mir noch mein Shirt und verließ bald die Expo, da es dort sehr voll war und Barcelona an Sehens-würdigkeiten sicherlich spannenderes zu bieten hat. Am Abend öffnete ich besagten Umschlag und stellte fest, dass der Chip fehlte. Versuche, den Veran-stalter per Telefon oder Email zu erreichen, scheiterten. Der Veranstalter reagierte einfach nicht. Mir stellte sich die Frage, ob mein Lauf morgen überhaupt gewertet würde. Schließlich sollte der Barcelona Marathon mein 50ter werden. Am Morgen begab ich mich zum Start. Sofort suchte ich den Infopoint auf. Mein Problem war dort bekannt, ich wurde zum Veranstalter geschickt. Eine nette Dame von Veranstalter teilte mir mit, dass ich die Pflicht gehabt hätte, zu prüfen, ob mein Chip funktionsfähig war. Helfen könnte man mir nicht. Ich könnte mitlaufen und würde im Ziel eine Medaille erhalten.

Der Zugang zu den offiziellen Ergebnislisten aber bliebe mir mangels offizieller Zeitnahme verwehrt. Nach diesen Belehrungen ordnete ich mich in meiner Starterbox ein. Bei bestem Sommerwetter und über 20° C begab ich mich mit über 18.000 weiteren Läuferinnen und Läufern auf die Strecke. Das Streckenprofil war leicht wellig.

 

Die Strecke führte an einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei. Auffallend war hier die tolle Zuschauerresonanz auf der Strecke. Diese war wirklich beachtlich. Auch sorgten die Zuschauer für eine wirklich tolle Stimmung.

Meine Laune war hingegen nicht so gut. Alle 5 Kilometer lief ich über Zeitmessmatte. Es piepste jedes Mal richtig laut und lange. Ich musste immer wieder daran denken, dass ich für das Piepsen nicht verantwortlich war. Ich hatte ja keinen Chip am Fuß. Zeitmessmatten hatte ich bisher nie viel Bedeutung beigemessen. Das war hier anders. Meinen Lauf stoppte ich mit 3:45,31 Stunden. Als Zeit hatte ich eigentlich 3:30 Stunden angedacht. Mit zunehmender Dauer wurden meine Beine aber immer schwerer, so dass ich mein Tempo verlangsamen musste. Barcelona ist eine wirklich tolle Stadt, die sehr viel zu bieten hat. Der Marathon kann schön sein, wenn man mit Chip laufen kann. Jedenfalls habe ich etwas gelernt. Ich werde ab jetzt immer prüfen, ob ich einen Chip habe und ob dieser auch funktioniert.

>> HOME



Copyright © Dresdner Trolle |Kontakt: Info@Dresdner-Trolle.de | Haftungsausschluss | Stand: 29.03.2014
Besucher: Statistik: